Eine meiner Lieblings-Radiosendungen hat mir wieder eine neue Idee geliefert. In der Sendung Forschung aktuell, im Deutschlandfunk wurde über das
Langzeitgedächtnis von Fruchtfliegen berichtet.
Dr. Jan Pielage und seinem Team von der TU Kaiserslautern gelang es das erste Mal überhaupt, Neuronen zu identifizieren, in
denen Langzeiterinnerungen gespeichert werden.
Das Team wusste, dass ein bestimmtes Protein für die Bildung von Langzeiterinnerungen unerlässlich ist, das Bindungsprotein CREB2. Darum entwickelten die Forscher eine Art Indikator, der
aktiviert wird, wenn dieses Protein an ein Neuron andockt.
Danach erzeugten sie bei einer Fruchtfliege(Drosophila) eine negative Langzeiterinnerung, indem sie ihr Elektroschocks verpassten, wann immer sie einen bestimmten Duftstoff freisetzten. Duft =
Schmerz. Dabei konnten sie genau nachverfolgen, welche Neuronen im Gehirn diese eine Erinnerung speicherten.
Die Forscher gingen aber noch weiter. Durch Chemikalien unterdrückten sie die Aktivität der identifizierten Neuronen. Wodurch die Fliege nicht mehr auf den zuvor verwendeten Duft reagierte. Sie
konnte also ihre Langzeiterinnerung nicht abrufen. Nach einigen Tagen gelang dies aber wieder. (https://doi.org/10.1371/journal.pbio.3000400)
Ich muss sagen, das Prinzip dieses Versuchs verstand ich bereits, nachdem ich den Radiobeitrag gehört hatte. Man erzeugte eine Langzeiterinnerung, fand durch den Indikator die Speicher-Neuronen
und konnte die Langzeiterinnerung danach abschalten.
Ich musste aber feststellen, dass es mir nicht gelang, die genauen Mechanismen wiederzugeben. Erst nachdem ich auch den Artikel auf der Seite der TU Kaiserslautern gelesen hatte, konnte ich mir
eine eigene Skizze der Abläufe erstellen.
Jetzt aber zu Brainfab aus Space Games - Spielregeln.
Brainfap ist eine illegale Substanz, die in die Hirnchemie eingreift und so die Bildung von Langzeiterinnerungen auslöst. Kurze Zeit nach der Einnahme werden alle
wahrgenommenen Reize, ungefiltert, als Langzeiterinnerung gespeichert. Meist wird die Substanz mit speziell synthetisierten Aromen kombiniert, um die erstellte Erinnerung mit diesem
Geruch/Geschmack zu verbinden.
Zu einem späteren Zeitpunkt können die Sinneseindrücke wieder gezielt abgerufen werden, um die Ereignisse ein weiteres Mal zu erleben. Dazu werden die verwendeten Aromen mit einem Medikament
eingenommen, das ursprünglich entwickelt wurde, um Langzeittraumata besser behandeln zu können.
Als Brainfap das erste Mal auftauchte, wurde es von Jugendlichen und Partybegeisterten verwendet, um »Erinnerungs-Schnappschüsse« zu machen. Sie wollten sichergehen, dass sie sich für immer an
ein Konzert oder eine Hochzeit erinnern.
Doch ob ein Ereignis auch wirklich so verläuft, wie erhofft, kann niemand mit Bestimmtheit sagen. In der Folge gab es immer mehr Anwender, die eine enttäuschende oder wirklich schlimme Erinnerung
wieder loswerden wollten.
Auch verwendeten Kriminelle die Substanz, um bei ihren Opfern bewusst ein Trauma zu erzeugen.
Kommentar schreiben